Berufliche Bildung
MINT-Didaktik und MINT-Diversität zur Schließung der Fachkräftelücke
Die MINT-Fachkräftelücke ist anhaltend groß und das Interesse an MINT-Ausbildungs- und -Studienplätzen weiterhin gering. Seit vielen Jahren bemühen sich Schülerlabore und Maker Spaces darum, Kinder und Jugendliche spielerisch für MINT-Bildung zu begeistern. Doch wie steht es um didaktische Konzepte an solch außerschulischen MINT-Lernorten? Und was muss darüber hinaus konkret für mehr Diversität im MINT-Bereich getan werden?
Für die Service- und Anlaufstelle für MINT-Akteur:innen in Deutschland, MINTvernetzt, ist das mmb Institut im Auftrag des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e.V. diesen und weiteren Fragen im Rahmen zweier Studien nachgegangen: Zum einen in einer Untersuchung zur MINT-Didaktik an außerschulischen Lernorten, in der die Anforderungen an dort Lehrende beleuchtet werden. Zum anderen ist eine Studie zur MINT-Diversität entstanden, die die bestehenden Hürden in den Blick nimmt und konkrete Handlungsempfehlungen für mehr Diversität im MINT-Bereich ableitet.
Präsentation der Studienergebnisse zur Berufsorientierung im digitalen Wandel
Welche Rolle können digitale Tools bei der Stärkung von Teilhabechancen junger Menschen in herausfordernden Lebenslagen spielen? Und wie können sie bei der Vorbereitung, Orientierung und Begleitung der Wege in die berufliche Bildung helfen? Um diese Fragen geht es in der Online-Veranstaltung „Dialogforum Kommune trifft Wissenschaft“ am 26.04.2023, 14:00 -15:30 Uhr. Vertreter:innen vom mmb Institut und vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen geben Einblick in eine aktuelle Studie und freuen sich auf den Dialog mit der Praxis.
Das Veranstaltungsformat wird von der Transferagentur NRW in Kooperation mit dem Metavorhaben Digitalisierung im Bildungsbereich angeboten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 23.04.2023 erforderlich.
Ethische Aspekte von KI in der beruflichen Bildung
INVITE-ToolCheck – Bildungsanwendungen von morgen testen
Beim INVITE-ToolCheck laden BMBF und BIBB in den digitalen Weiterbildungsraum der Zukunft ein. Bis zum 20. Dezember 2022 haben alle Bürger:innen die einmalige Möglichkeit, neue Prototypen aus dem Weiterbildungsbereich in Aktion zu erleben, live selbst zu testen und mitzugestalten. Die feierliche Eröffnung des ToolChecks findet am 16. Dezember 2022 statt. Interessierte können die Eröffnung exklusiv im Livestream miterleben.
Die Teilnahme an der Eröffnung und der Testung der Prototypen ist kostenlos, setzt kein Vorwissen voraus und steht allen Interessierten offen. Angemeldete Nutzer:innen erhalten nach der Testung der Prototypen ein persönliches Teilnahmezertifikat mit den offiziellen Logos der beteiligten Institutionen. Voranmeldungen sind ab dem 01. Dezember 2022 möglich.
Das mmb Institut und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) betreiben im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE zur digitalen Plattform berufliche Weiterbildung des BMBF ein begleitendes Meta-Vorhaben. Die Aufgabe von INVITE-Meta ist es, den Erkenntnis- und Innovationsprozess in und zwischen den Projekten systematisch zu unterstützen. INVITE-Meta bereitet dabei als Service-Projekt den Stand der Wissenschaft auf, führt eigene Studien durch und versteht sich als Lieferant von Expertise für das Gesamtprogramm INVITE.
Medienbranche in Bayern – Fachkräftemangel und Kompetenzbedarfe
Können Medienunternehmen in Bayern ihren Bedarf an Fachkräften decken? Welche Kompetenzen benötigen sie von ihren Mitarbeitenden? Und bilden Aus- und Weiterbildungseinrichtungen passgenau dazu aus? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat das mmb Institut Personal- und Kompetenzbedarfe von Medienunternehmen in Bayern untersucht. Beauftragt wurde die Studie von „Start into Media“, einer von der bayerischen Staatskanzlei geförderten Initiative zur Medienaus- und -weiterbildung in Bayern.
Zentrales Ergebnis der Studie: Für Themen wie Social Media, Storytelling, SEO oder Podcasts werden über alle Teilbranchen hinweg Bildungsangebote benötigt, um neue Mitarbeitende fit für den Job zu machen. Doch es müssen auch weitere Rahmenbedingungen erfüllt sein, damit die Arbeit in den Medien wieder attraktiver wird, z. B. die Work-Life-Balance und das Gehaltsgefüge im Vergleich mit anderen Branchen.
Leitlinien zur Weiterentwicklung der digitalen Bildung in Deutschland
Was macht gute digitale Bildung aus? Wie können wir gute digitale Bildung gestalten? In allen Bildungsbereichen und entlang der Bildungskette mit ihren Übergängen? Diese Fragen bildeten den Hintergrund bei der Entwicklung von Leitlinien, die das Netzwerk Bildung Digital im Rahmen einer BMBF-Förderung durchgeführt hat, um strukturelle Veränderungen anzustoßen.
Entstanden sind dabei fünf konkrete Leitlinien, die aufzeigen, wo die Schlaglichter des bereichsübergreifenden Diskurses liegen sollten. Leitlinien, die ineinandergreifen, sich wechselseitig bedingen und einen ganzheitlichen Blick auf digitale Bildung in Deutschland ermöglichen. Erarbeitet hat das mmb Institut den nun veröffentlichten Ergebnisbericht für das Netzwerk Bildung Digital im Auftrag des Forum Bildung Digitalisierung. Die Präsentation der Ergebnisse fand am 28. Juni 2022 unter anderem durch mmb-Projektleiterin Dr. Julia Hense statt.
Einsatz von Empfehlungssystemen auf Weiterbildungsplattformen
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind viele Lernsysteme inzwischen in der Lage, den Lernenden Empfehlungen zu geben, zum Beispiel für weitere Lerninhalte oder passende MitstreiterInnen zum Gruppenlernen. Zu diesen „Recommender-Systemen“ hat das Meta-Vorhaben im Innovationswettbewerb INVITE (BMBF, BIBB) jetzt ein Dossier erstellt. Es liefert einen Überblick zur Konzeption und Implementierung von Recommender-Systemen auf Weiterbildungsplattformen. Dabei werden insbesondere Handlungsempfehlungen und herausfordernde Themenbereiche vorgestellt. Das Dossier richtet sich sowohl an Personen, die in das Thema einsteigen möchten, als auch an diejenigen, die mit der konkreten Implementierung befasst sind.
Einsatz digitaler Lernassistenzsysteme im Flugzeugbau
Was normalerweise in der Ausbildung durch das klassische „Vormachen – Nachmachen“ vermittelt wird, übernimmt jetzt versuchsweise beim Flugzeugbauer Airbus ein KI-gestütztes Assistenzsystem. Hierbei kann das System durch Kameras überprüfen, ob die Handgriffe richtig sitzen, wenn Teile eines Klimarohrsystems im Flugzeug montiert werden.
Das mmb Institut hat in diesem Projekt die wissenschaftliche Begleitung durchgeführt. Befragt wurden in einer telefonischen Leitfaden-Befragung 18 Auszubildende und Fachkräfte, die das Training am „Demonstrator“ durchlaufen haben. Die Ergebnisse der Erprobung wurden nun in einem Beitrag von Anna Thalmann (ddn, ehemals Airbus), Lutz Goertz (mmb Institut), David Küstner (Synergeticon) und Susan Beudt (DFKI) zusammengefasst.
Im Kompendium „In jedem Alter besser und mit Freude lernen“ aus dem INQA-Projekt NAWID werden diese Ergebnisse in einen größeren Zusammenhang gestellt. Dort berichten ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis u. a. über dieses KI-gestützte Assistenzsystem für den Shop Floor, über adaptives E-Learning und Wertewelten im Zeitalter der Digitalisierung.
Konzeption, Durchführung und Moderation eines Leitlinienprozesses
Im Rahmen der Initiative Digitale Bildung koordiniert das Forum Bildung Digitalisierung seit Juni 2021 mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Netzwerk Bildung Digital den Aufbau eines breiten Partnernetzwerks zur Förderung des bildungsbereichsübergreifenden Austauschs mit dem Ziel, die digitale Bildung in Deutschland voranzutreiben. Das mmb Institut unterstützt hier im Auftrag des Forum Bildung Digitalisierung bei der Erarbeitung von Leitlinien für die Weiterentwicklung der digitalen Bildung in Deutschland und führt in dem Rahmen einen mehrschrittigen, begleiteten und moderierten Prozess mit ExpertInnen aus dem Bereich der digitalen Bildung durch.
Auftraggeber: Forum Bildung Digitalisierung e.V.
Laufzeit: 03/2022 – 06/2022
Kompetenzbedarf in der bayerischen Medienbranche
In der Medienbranche haben sich in den vergangenen Jahren – vor allem bedingt durch die Digitalisierung – Veränderungen ergeben, die große Auswirkungen auf Distributionskanäle, Produkte und Dienstleistungen sowie auf Arbeitsweisen, Tätigkeitsprofile und benötigte Kompetenzen in Medienunternehmen haben. Was folgt daraus für die Kompetenzen, die bayerische Medienunternehmen von ihren Mitarbeitenden benötigen? Werden diese Kompetenzen in bestehenden Bildungsangeboten vermittelt? Und können Medienunternehmen in Bayern ihren Bedarf an Fachkräften ausreichend decken?
Dazu führt das mmb Institut leitfadengestützte Interviews und eine quantitative Befragung mit Personalverantwortlichen bayerischer Medienunternehmen durch. Insgesamt werden sieben Teilbranchen berücksichtigt: Audio & Radio, Buchwesen & Online-Publishing, Games, Marketing & PR & Werbung, Presse, Film & TV & Streaming, XR (Extended Reality).
Auftraggeber: Medien.Bayern GmbH – eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)
Laufzeit: 03/2022 – 09/2022