Vor kurzem beklagte Bundeskanzlerin Merkel, dass deutsche Unternehmen bei plattformbasierten Angeboten international stark zurücklägen und stattdessen vor allem amerikanische Unternehmen hier den Takt vorgeben würden. Das ist leider und in zugespitzter Form auch im Bildungsbereich der Fall. Während sich in den USA, Asien und in Europa – vor allem in Großbritannien und Frankreich – inzwischen größere Plattformen für schulische und insbesondere akademische Bildungsangebote etabliert haben, ist es den deutschen Hochschulen bislang nicht gelungen, größere gemeinsame Plattformen aufzubauen – schon gar nicht länderübergreifend. Und auch im Schulbereich steht derzeit zu befürchten, dass jedes Bundesland, ja vielleicht sogar einzelne Schulbezirke oder Schulträger, eigene proprietäre Plattformen mit mehr oder weniger großem Erfolg entwickeln, beschaffen oder betreiben. Das kostet, selbst wenn die Bundesländer damit Erfolg haben sollten, vor allem sehr viel Geld, Zeit und wertvolle Ressourcen, die doch eigentlich vor allem in den dringend notwendigen pädagogischen Kompetenzaufbau gehen sollten. In diesem Blogbeitrag für den Blog der Bertelsmann Stiftung @Bildung_Digital sind die Gründe und Hintergründe etwas genauer analysiert.