Berufliche Bildung
Berufsschule 4.0! Wo steht die digitale Transformation des beruflichen Bildungssystems?
Wer beim digitalen Lernen nur auf allgemeinbildende Schulen und Hochschulen schaut, übersieht Wesentliches: Die berufliche Bildung ist hierzulande alles andere als ein Nischenphänomen. Neben den fast 9.000 beruflichen Schulen, also Schulen, an denen berufliche Qualifikationen vermittelt werden, gibt es in Deutschland rund 1.500 Berufsschulen im Dualen System, die von Auszubildenden begleitend zu ihrer Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb besucht werden. Hier werden derzeit ca. 1.3 Mio Auszubildende von rund 46.000 Berufsschullehrer:innen unterrichtet. Nach wie vor gehören kaufmännische Berufe sowie der Kraftfahrzeugmechatroniker zu den beliebtesten Berufsbildern.
Vergleichende Analyse von kompetenzorientierten Prüfungen in unterschiedlichen Bildungssektoren
Im Rahmen dieser Studie wurden die bereits vorhandenen Instrumente – in IHK-Prüfungen und darüber hinaus – auf ihre Brauchbarkeit zur Analyse von Handlungen zur Problemlösung, mithin von Kompetenzen überprüft, wobei auch neue Prüfungsformate (z.B. Simulationen, Games oder szenarienbasierte Prüfungen) in die Betrachtung einbezogen worden sind. Ziel war es, Konzepte und Vorschläge für kompetenzorientiertes Prüfen in der Aus- und Weiterbildung zu identifizieren und auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen.
Auftraggeber: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.
Laufzeit: 09/2018 – 02/2019
InProD2 – Inklusion in der Produktion
Ziel des Projektes ist es, aufbauend auf bundeseinheitlichen Inhalten und Rahmenbedingungen, behinderten Menschen und ihren Ausbilder/-innen digitale, barrierekompensierende Tools zur Unterstützung von Lernprozessen in Produktionsberufen zur Verfügung zu stellen, um eine inklusivere und praxisnähere Berufsorientierung zu bieten, berufliche Ausbildung zu unterstützen und neue Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen. Exemplarisch werden diese Hilfestellungen für Druck- und Medienberufe entwickelt, aber auch angrenzende Branchen einbezogen und kontinuierlich Übertragungsmöglichkeiten auf andere Tätigkeiten und Ausbildungsberufe angestoßen. Dazu werden die entwickelten Softwarelösungen, Autorensysteme und Ausbildercoachings dokumentiert und öffentlich zur Verfügung gestellt. Partner von mmb sind der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien, das Berufsbildungswerk im Oberlinhaus, die Bergische Universität Wuppertal sowie das IFTO – Institut für Textoptimierung. mmb zeichnet für das Teilvorhaben Evaluation, Analyse und Beratung verantwortlich.
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF)
Laufzeit: 08/2018 – 10/2021
Die Bedeutung des Digitaldrucks für den Druckmaschinenbau in Deutschland – eine Studie zur Zukunft des Digitaldrucks
Die in Deutschland ansässigen großen Druckmaschinenhersteller sind auf allen Erdteilen präsent und zeichnen sich durch hohe Innovationskraft aus. Eine wachsende Rolle spielt neben den traditionellen analogen Drucktechniken, insbesondere Offset- und Tiefdruck, der Digitaldruck. Seit dem erfolgreichen Transfer dieser Drucktechnologie aus dem Büro- und Privat-Sektor in den industriellen Druck beginnen Hersteller aus dem asiatischen Raum, der deutschen Druckmaschinenindustrie Marktanteile im Industriedruck streitig zu machen. Die Studie skizziert die dadurch entstehenden Herausforderungen für die deutschen Druckmaschinenhersteller und stellt belastbare Informationen über den derzeitigen und den mittelfristigen Bedarf nach Digitaldruckmaschinen in der deutschen Druckindustrie bereit.
Auftraggeber: Eigene Untersuchung, finanziell gefördert aus Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung und der IG Metall
Laufzeit: 05/2018 – 12/2018
Digital First in der Weiterbildung?
Der soeben erschienene „Monitor Digitale Bildung“ zur Digitalisierung der Weiterbildung kann mit einigen Befunden aufwarten, die in dieser Form nicht unbedingt erwartbar gewesen wären:
Kompetenzanforderungen für Industrie 4.0 im Rahmen des Projekts „Factory of the Future“
Die Expertise befasst sich mit der Frage, wie sich die unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ summierten Entwicklungen auf die Inhalte und Formen der beruflichen Qualifizierung auswirken: Welche neuen Kompetenzen sind gefordert und wie werden diese in Zukunft vermittelt, erworben und nachgewiesen?
Basis dieser Expertise sind rund 25 Studien, Analysen und Forschungsberichte aus den vergangenen drei Jahren, insgesamt also die einschlägige Sekundärliteratur aus dem deutschen und englischen Sprachraum, mit einem Schwerpunkt auf dem DACH-Bereich. Diese Quellen wurden umfassend ausgewertet und strukturiert dargestellt. Basierend auf dieser Auswertung wurde ein Kompetenzraster erstellt, das eine wichtige Grundlage für die künftige Weiterbildungsstrategie von Airbus darstellt.
Auftraggeber: Airbus Operations GmbH
Laufzeit: 02/2017 – 03/2017
Wer treibt das digitale Lernen an den Berufsschulen voran?
„Niemand schreibt mir das vor“, antwortete ein Berufsschullehrer im Experteninterview zum „Monitor Digitale Bildung“ auf die Frage, ob und wie er im Unterricht digitale Medien einsetzt. Dies ist ein ganz zentraler Faktor bei der Einführung des digitalen Lernens an Berufsschulen. Wer treibt den Einführungsprozess voran? Wer spielt dabei welche Rolle?
Es gibt viele Player, die in irgendeiner Weise auf die Entscheidung an einer Schule Einfluss nehmen können, ob und wie mit Computern gelernt wird. Wir haben die Beteiligten und ihre Rollen in einer Übersicht zusammengefasst:
Trendstudie „Digitale Bildung auf dem Weg ins Jahr 2025“
Laufzeit: 08/2016 – 01/2017
blink – berufsbezogen lernen inklusiv
Das BMBF-Förderprojekt „blink – berufsbezogen lernen inklusiv“ zielt darauf ab, die Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik durch ein mediengestütztes ausbildungsbegleitendes Förderkonzept speziell für Jugendliche mit erhöhtem Risiko eines Ausbildungsabbruchs zu öffnen. Neben einer webbasierten Lernkartei und einem individuellen Coaching im virtuellen Raum zählt das Lernen an 3D-Modellen zu den mediendidaktischen Unterstützungsangeboten, die im Projekt „blink“ entwickelt werden. Partner des mmb Instituts in diesem dreijährigen Projekt, das im Rahmen des BMBF-Programms „Digitale Medien in der Beruflichen Bildung“ gefördert wird, sind DEKRA Media (Mönchengladbach) und IMBSE (Krefeld). Das mmb Institut zeichnet im Projekt „blink“ verantwortlich für Evaluation, Marktbeobachtung und Transfer.
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF)
Laufzeit: 06/2016 – 05/2019
Themenscouting für das Weiterbildungsportal wb-web
Laufzeit: 04/2016 – 07/2018www.wb-web.de